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nach Cherchell. TIPAZA. 38. Route. 253

Von dem quadratischen Baptisterium, an der Nordseite der
Kirche, sind Reste der Außenmauern und der runde Taufbrunnen,
mit drei Stufen, erhalten. In einem Nebenraum ein hübsches Boden-
mosaik
, mit Geflügel, Fischen u. a.; mehrere andere rechteckige
Räume weisen Heizvorrichtungen auf.

Links, im W. der Stadtmauer, lag der altchristliche Westfried-
hof
der Stadt, mit zahllosen, jetzt vielfach durch die Viehherden
zertretenen Felsengräbern, Sarkophagen u. a. Etwa hundert Schritte
n.w. von der Hauptkirche stößt man an der Felswand über dem
Meere auf alte Höhlengräber (Grottes funéraires); in der Nähe ein
großes rundes Mausoleum, außen ursprünglich mit sechzehn Halb-
säulen
geschmückt, innen mit vierzehn Wandnischen (arcosolia) für
Sarkophage und mit einer Tischplatte für Liebesmahle (agape).

Kaum 2 Min. s.w. ist die Grabkirche des Bischofs Alexander,
vom Ende des IV. Jahrhunderts, eine bis auf die Grundmauern zer-
störte
kleine dreischiffige Pfeilerbasilika von unregelmäßiger An-
lage
; an der Ostseite eine rechteckige Altarnische mit neun Sarko-
phagen
, nach der ruhmredigen lateinischen Inschrift im Mittelschiff
Gräbern der neun Gerechten (der neun Vorgänger Alexanders?);
im r. Seitenschiff viele Sarkophage und eine halbrunde Tafel für
Liebesmahle; am Westende des Mittelschiffs ein Fischmosaik in
sieben Reihen und die Grabinschrift des Gründers, der wohl in der
später angebauten, nur durch ein schmales Portal zugänglichen
Westapsis beigesetzt war.

Wir kehren nun zum Hafen zurück und steigen von hier, dicht
am Meere, an Überresten eines kleinen römischen Friedhofs vor-
über
, in 10 Min. auf den Osthügel (35m) hinauf, wo jenseit der
Stadtmauer Tausende von Gräbern von der großen Ausdehnung des
altchristlichen Ostfriedhofs Zeugnis ablegen.

Hinter einigen Eingeborenenhütten liegt hier die besterhaltene

Kirchenruine von Tipasa, die *Basilika der h. Salsa, der Schutz-
patronin
der Stadt. Der älteste, über dem heidnischen Sarkophage
der Fabia Salsa in der ersten Hälfte des IV. Jahrh. errichtete Bau,
eine dreischiffige quadratische Grabkapelle von ca. 15m Seitenlänge,
ist im V. oder VI. Jahrh. durch Verlängerung nach W. in eine 30,6m
l. dreischiffige Pfeilerbasilika, mit Vorhalle und Emporen über den
Seitenschiffen, umgewandelt worden. Gleichzeitig wurden im Mittel-
schiff
der alten Kapelle, dem nunmehrigen Chor der Kirche, die
Reliquien der Heiligen in einem römischen Sarkophage auf hohem
Sockel neu aufgestellt. Die plumpen Säulenreihen im Mittelschiff
sind spätere Zutat. Die Mauern zwischen den Chorpfeilern stammen
erst von einem Umbau aus dem VII. oder VIII. Jahrhundert. Zwischen
den noch mehrere Meter hohen Mauerresten der Kirche liegen jetzt
ionische Kapitäle und andere Baufragmente malerisch umher. Nahe
der Fassade sind noch Reste der alten Emporentreppen erhalten.

Die kleine Kapelle und der später als Begräbnisplatz benutzte